Kind sein in Zeiten von Corona
Deutsches Jugendinstitut e.V.
Wie sich der Alltag von Kindern durch Kita- bzw. Schulschließungen und Ausgangsbeschränkungen verändert: Deutsches Jugendinstitut (DJI) startet Online-Befragung.
- Netzwerk: RatSWD
- Disziplin: Bildung, Psychologie, Sozial, Weitere
- Forschungsmethode: Mixed Methods
- Forschungsdesign: Offene Befragung (selbstselektiert), Primärerhebung
- Erhebungsstatus: Ergebnisse veröffentlicht, Erhebung abgeschlossen
Ziele der Studie
Durch die Coronavirus-Pandemie hat sich der Alltag von Kindern und Familien stark gewandelt: Schulen dürfen in den meisten Bundesländern bis mindestens Anfang Mai nicht besucht werden, Krippen und Kindergärten sind voraussichtlich bis zum Ende der Sommerferien nur für die Notbetreuung geöffnet, Spielplätze sind gesperrt und Kontakte zu Großeltern und Freunden kaum möglich. Um zu untersuchen, wie Kinder mit diesen Einschränkungen umgehen und wie sie sich auf ihr Wohlbefinden auswirken, hat das Deutsche Jugendinstitut eine Online-Befragung gestartet.
Im Fokus der Studie stehen die Sozialbeziehungen von Kindern: Welche Rolle spielen digitale Medien beim Kontakt zu Freunden, Großeltern, aber auch zu anderen Bezugspersonen aus Kita und Schule? Inwiefern kann die Familie fehlende Sozialkontakte kompensieren? Und welche Auswirkungen hat die Situation auf die gemeinsam verbrachte Zeit in der Familie, das Familienklima, das elterliche Erziehungsverhalten sowie die Beziehungsqualität zu Geschwistern, Großeltern und Freunden? Um untersuchen zu können, wie es den Kindern bei all diesen Veränderungen geht, erheben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch psychologische Aspekte zum Wohlergehen.
Ziel des Teams aus PsychologInnen, Erziehungs- und MedienwissenschaftlerInnen der Fachgruppe „Lebenslagen und Lebenswelten von Kindern“ am DJI sei es, bei der Analyse des Familienlebens zu Corona-Zeiten insbesondere die Perspektive der Kinder zu berücksichtigen, die bislang häufig vernachlässigt wurde, sagt die Leiterin der Fachgruppe Dr. Alexandra Langmeyer.
Studiendesign/Umsetzung
Die Befragung hat sich zunächst an Eltern von Kindern zwischen drei und fünfzehn Jahren gerichtet und wird im Anschluss durch qualitative Interviews mit Kindern im Alter zwischen sieben und fünfzehn Jahren erweitert. Um nach der Auswertung möglichst valide Aussagen treffen zu können, streben die Forschenden eine Teilnahme von Eltern in verschiedenen Familienkonstellationen, mit allen Bildungshintergründen und in unterschiedlichen Erwerbs- und Wohnsituationen an.
Datenverfügbarkeit
Die Daten dieser Studie stehen bisher nicht zur offenen Nachnutzung zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an die Ansprechperson des Projekts.