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31
Jan
2011

Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) als Vorbild

Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) als Vorbild für Organisation der Forschungsinfrastruktur in den geisteswissenschaftlichen Disziplinen angeregt

In den Ende Januar 2011 veröffentlichten „Empfehlungen zu Forschungsinfrastrukturen in den Geistes- und Sozialwissenschaften“ wird die durch den RatSWD angestoßene Fortentwicklung der Forschungsinfrastrukturen für die empirische Sozial-, Verhaltens-und Wirtschaftsforschung positiv bewertet.

In seinen Empfehlungen unterstreicht der Wissenschaftsrat die Notwendigkeit, dass sich auch andere Disziplinen systematisch der Frage der Infrastrukturentwicklung widmen sollten. Mit der Etablierung des vom Bundesministerium für Forschung und Bildung finanzierten RatSWD haben die empirischen Sozial- und Wirtschafswissenschaften sich eine Struktur der Koordinierung und Governance ihrer Forschungs-Infrastruktur geschaffen, die sie nach Stellungnahme des Wissenschaftsrates „im internationalen Vergleich in eine Spitzenstellung gebracht“ hat. Diese erfolgreiche Mobilisierung und Etablierung einer funktionierenden Interessensvertretung und moderaten Regulierung kann den Geisteswissenschaften als „Role Model“ nur nahegelegt werden.
„Ordentlich ausgestattete, gut organisierte und weltweit vernetzte Forschungsinfrastrukturen stellen die Voraussetzung einer international wettbewerbsfähigen und innovativen empirisch orientierten Wissenschaft dar. Mit der Etablierung des RatSWD ist es in den Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften erfolgreich gelungen ein unabhängiges Gremium zu schaffen, welches sich dieser Aufgabe konsequent annimmt und zugleich ein Ansprechpartner wie eine Interessensvertretung der aktiven Forscherinnen und Forscher ist.“, so Denis Huschka, Geschäftsführer des RatSWD. „In den nächsten Jahren will der RatSWD sich insbesondere um die Einbindung des wissenschaftlichen Nachwuches in die Arbeit des Rats stärker kümmern.“
Der RatSWD wird – ebenfalls Empfehlungen des Wissenschaftsrates folgend – vergrößert werden und wird in seiner vierten Berufungsperiode (2011 bis 2013) mehr Disziplinen vertreten als bislang.“

Hintergrund:
Der Wissenschaftsrat wurde 2007 vom Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) gebeten, Empfehlungen zum Entwicklungsbedarf der Forschungsinfrastrukturen in den Geistes- und Sozialwissenschaften zu erarbeiten. Hierzu setzte der Wissenschaftsrat eine entsprechende Arbeitsgruppe zur „Infrastruktur für die Sozial-und geisteswissenschaftlichen Forschung“ ein. Diese hat am 27. Februar 2009 ihre Arbeit aufgenommen und mit einer Begehung vor Ort wurde der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten evaluiert.
In den am 28. Januar 2011 verabschiedeten „Übergreifenden Empfehlungen zu Informationsinfrastrukturen“ sind die Ergebnisse der drei Arbeitsgruppen „Forschungsinfrastrukturen in den Geistes- und Sozialwissenschaften“, „wissenschaftlichen Sammlungen als Forschungsinfrastrukturen“ sowie „Zur Zukunft des bibliothekarischen Verbundsystems in Deutschland“ zusammengefasst. Ziel ist die Entwicklung einer nationalen Gesamtstrategie für die Informationsinfrastrukturen bis 2020.

Stellungnahme zum Status und der zukünftigen Entwicklung des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), Berlin:
Volltext englische Version / Volltext in deutsch und englisch
13.11.2009