Zum Hauptinhalt

Arbeit, Zeitwohlstand und Nachhaltiger Konsum während der Corona-Pandemie

Technische Universität Berlin

In der vorliegenden Studie wird untersucht, inwiefern sich Arbeitsrealität, Zeitnutzung, Zeitwohlstand und Lebensqualität, sowie Konsumweisen in Bezug auf Nachhaltigkeit während der corona-bedingten Beschränkungen verändert haben.

  • Disziplin: Sozial, Weitere
  • Forschungsmethode: Quantitativ
  • Forschungsdesign: Primärerhebung, Repräsentativ angelegte Befragung
  • Erhebungsstatus: Erhebung abgeschlossen, Ergebnisse veröffentlicht

Ziel der Studie

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie hat sich der Alltag für viele Menschen in Deutschland innerhalb kürzester Zeit gravierend verändert. Die Schließung von Schulen, Kitas, Restaurants, Geschäften und kulturellen Einrichtungen hat das öffentliche Leben weitgehend zum Stillstand gebracht. Auch im Arbeitsleben haben sich massive Änderungen ergeben. Während vor allem Beschäftigte in sog. systemrelevanten Berufen einer sehr hohen Arbeitsbelastung ausgesetzt waren, erfuhren andere durch das Ausfallen von Terminen, Kurzarbeit, bis hin zu Kündigungen eine (teilweise drastische) Verringerung ihrer Arbeitszeit. Durch die Verordnung eines Kontaktverbots waren gemeinschaftliche Aktivitäten und soziale Kontakte zeitweise stark eingeschränkt.

Es kann davon ausgegangen werden, dass sich diese Veränderungen in erheblichem Maße auf Zeitverwendung, das Empfinden von Zeitwohlstand sowie das Konsumverhalten auswirken. Zu diesen Aspekten wurde regulär im Rahmen des Forschungsprojekts ReZeitKon Mitte Februar 2020 eine repräsentative Umfrage durchgeführt, an der 2015 Personen aus ganz Deutschland teilnahmen. Mit dieser ersten Befragungswelle liegt eine valide Baseline zur Situation vor Ausbruch der Corona-Pandemie vor.

Im Zuge der Corona-Krise werden nun neue zeitsensitive Praktiken eingeübt, deren Verstetigung Chancen, Risiken und Gestaltungsspielräume sowohl in der Arbeitswelt als auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit birgt. Aus diesem Grund wurde im April 2020 eine Nach-Befragung durchgeführt, um Änderungen im Hinblick auf Zeitnutzung, Zeitwohlstand und nachhaltigen Konsum im Corona-Lockdown zu untersuchen. Bei dieser Befragung wurden 935 Personen der ersten Welle erneut befragt.

In der vorliegenden Auswertung werden insbesondere folgende Forschungsfragen adressiert:

  • Wie hat sich die Arbeitsrealität der Menschen während der corona-bedingten Beschränkungen verändert?
  • Wie hat sich die Zeitnutzung von Menschen während der corona-bedingten Beschränkungen verändert? Inwieweit ist diese abhängig von Geschlecht, Systemrelevanz der Arbeit und weiteren soziodemografischen Merkmalen?
  • Wie haben sich Zeitwohlstand und Lebensqualität während der corona-bedingten Beschränkungen verändert?
  • Wie haben sich Konsumweisen in Bezug auf Nachhaltigkeit während der corona-bedingten Beschränkungen verändert?

Studiendesign/Umsetzung

Die Stichprobe im April 2020 umfasst 935 berufstätige Menschen im Alter von 18 bis 67 Jahren. Der Altersmittelwert dieser Stichprobe beträgt 44,0 Jahre (sd=11,9). Davon sind 453 (47,7%) weiblich und 478 (50,3%) männlich.

Weitere Informationen zur Datengrundlage: https://www.rezeitkon.de/wordpress/wp-content/uploads/2020/11/WP_Gerold_Geiger_Corona.pdf

Weiterführende Links

Informationen zum Verbundprojekt „ReZeitKon – Zeit-Rebound, Zeitwohlstand und Nachhaltiger Konsum“
https://www.rezeitkon.de/wordpress/de/das-projekt/

Publikation
https://www.rezeitkon.de/wordpress/wp-content/uploads/2020/11/WP_Gerold_Geiger_Corona.pdf