Verwaltung im Lockdown
Universität Potsdam
Die Corona-Pandemie hat im Frühjahr 2020 auch die öffentliche Verwaltung gezwungen, die Arbeit zu einem großen Teil ins Homeoffice zu verlagern. Dieses Projekt stellt die Ergebnisse einer der ersten umfassenden Studien zum Thema Homeoffice in der deutschen Verwaltung vor.
- Disziplin: Sozial, Wirtschaft
- Forschungsmethode: Mixed Methods
- Forschungsdesign: Primärerhebung, Offene Befragung (selbstselektiert), Weitere Daten (z. B. Einzelinterview, Web Scraping, Laborwerte etc.)
- Erhebungsstatus: Erhebung abgeschlossen, Ergebnisse veröffentlicht, Daten zugänglich
Ziel der Studie
Welche Erfahrungen hat die Verwaltung beim Umgang mit dem von Corona erzwungenen Homeoffice (bzw. Telearbeit, Wohnraumarbeit) gemacht und war sie weiter leistungsfähig?
Die Befragten erwarten einen weiteren Schub für die Digitalisierung der Verwaltung und Flexibilisierung ihrer Arbeitszeiten. Berichtet wurden zudem teils gravierende Änderungen in der Arbeitsweise und der Ressourcenausstattung, die Nachhaltigkeit der Entwicklung in der öffentlichen Verwaltung bleibt aber ambivalent. Letztlich wurde deutlich, dass für erfolgreiche Telearbeit und Aufgabenerledigung in der Krise eine gute Ressourcenausstattung allein nicht ausreicht. Vielmehr sind persönliche Kompetenzen und Eigenschaften der Mitarbeitenden, Kultur und Regelungen entscheidend.
Studiendesign/Umsetzung
Mittels qualitativer Interviews (N=18) und einer Online-Befragung (N=1.189) wurden Beschäftigte und Führungskräfte öffentlicher Organisationen zum Umgang mit der Krise und den Erfahrungen mit dem Homeoffice befragt.
- Teilstandardisierte Leitfadeninterviews mit 18 Führungskräften aus 15 Verwaltungsorganisationen: Juni 2020
- Online-Survey in 4 deutschen öffentlichen Organisationen aus dem vorhergehenden Pool der Interviews: August bis Oktober 2020 (anonyme Mitarbeitendenbefragung mit statischem Zugangslink: Mehrfachteilnahme kann nicht ausgeschlossen werden)
Datenverfügbarkeit
Open-Access: OSF.IO/EBRZW
Weiterführende Links
Informationen zur Studie und Ergebnisse:
OSF.IO/EBRZW
Veröffentlichungen:
DOI: 10.5771/0947-9856-2020-6-279
Open access postprint: https://publishup.uni-potsdam.de/opus4-ubp/frontdoor/deliver/index/docId/48606/file/pwsr133.pdf