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Arbeitswelt-Monitor „Arbeiten in der Corona-Krise“

Universität Osnabrück

Der Arbeitswelt-Monitor ist ein Projekt der soziologischen Arbeits- und Ungleichheitsforschung. Untersucht werden die beruflichen Ungleichheiten in den Folgen der Corona-Pandemie für die Arbeitswelt auf der Basis eines mixed-methods-Ansatzes (Erwerbstätigensurveys und qualitative Interviews).

  • Disziplin: Sozial, Wirtschaft
  • Forschungsmethode: Mixed Methods
  • Forschungsdesign: Primärerhebung, Offene Befragung (selbstselektiert), Weitere Daten (z. B. Einzelinterview, Web Scraping, Laborwerte etc.)
  • Erhebungsstatus: Laufende Erhebung, Ergebnisse veröffentlicht

Ziele der Studie

Ziel des Arbeitswelt-Monitors ist es, die arbeitsweltlichen Auswirkungen von Covid-19 aus der Perspektive der Erwerbstätigen zu untersuchen.  Die Themengebiete dabei sind:

  • Auswirkungen der Pandemie auf Beschäftigung (z.B. Verdienst, Kurzarbeit, Arbeitsplatzverlust)
  • Veränderungen in der Arbeitssituation (z.B. Homeoffice, Arbeitszeit, Belastungen, Arbeitsinhalte)
  • Schutzmaßnahmen der Arbeit- und Auftraggeber (z.B. Infektionssorgen, Qualität aus Erwerbstätigensicht, eingesetzte Maßnahmen)
  • Vereinbarkeit von Arbeit und Leben (z.B. Konflikte zwischen Erwerbs- und Sorgearbeit, Organisation der Kinderbetreuung)
  • Umgang der Arbeitgeber mit der Pandemie (z.B. Information, Partizipation, Lastenverteilung)
  • Gesellschaftlicher Status (z.B. Wertschätzung der Arbeit, Verteilungsgerechtigkeit,, Abstiegssorgen und Aufstiegshoffnungen)
  • Einschätzung des politischen Umgangs mit der Pandemie (z.B. Zufriedenheit mit der Politik, Teilhabe, Lastenverteilung)

Studiendesign/Umsetzung

Der Arbeitswelt-Monitor basiert auf einem mixed-methods-Ansatz. Die erste Erhebungswelle lief von Ende April bis Ende Mai 2020. An dem nicht-repräsentativen Online-Survey beteiligten sich knapp 12.000 Erwerbstätige, zudem wurden 30 qualitative Interviews geführt. Die zweite Erhebungswelle lief im Dezember 2020 und umfasste 6.000 Erwerbstätige und 35 qualitative Interviews. Weitere Erhebungswellen sind geplant.

Das Forschungsdesign des Arbeitswelt-Monitors nutzt den Klassenansatz von Daniel Oesch, um die beruflichen Ungleichheiten im Erleben der Pandemie in der Arbeit und die Wechselwirkungen mit den vor der Pandemie bestehenden arbeitsgesellschaftlichen Ungleichheiten zu untersuchen.

Weiterführende Links

Ergebnisbericht:

Hajo Holst / Agnes Fessler / Steffen Niehoff (2020): Covid-19 und die Arbeitswelt. Berufliche Ungleichheiten im Arbeitserleben in der Pandemie
https://www.researchgate.net/publication/346604214_Covid-19_und_die_Arbeitswelt_Berufliche_Ungleichheiten_im_Arbeitserleben_in_der_Pandemie/stats

Wissenschaftlicher Artikel:

Hajo Holst / Agnes Fessler / Steffen Niehoff (2020): Covid-19, social class and work experience in Germany: inequalities in work-related health and economic risks. In: European Societies
https://doi.org/10.1080/14616696.2020.1828979

Informationen zur Studie, Ergebnisse und Veröffentlichungen

(1) www.arbeit-corona.uni-osnabrueck.de
(2) www.researchgate.net/project/Arbeiten-in-der-Corona-Krise-Working-in-the-Corona-Crisis
(3) https://www.kooperationsstelle-osnabrueck.de/aktuelles/news/news-details/arbeiten-in-der-corona-krise