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Folgen der Corona-Pandemie für die Entwicklung sozialer Integration im mittleren und höheren Erwachsenenalter (CoESI)

Deutsches Zentrum für Altersfragen (DZA)

Ziel des CoESI-Projektes ist es, die Entwicklung sozialer Integration während der Corona-Pandemie in Deutschland nachzuzeichnen, die langfristigen Auswirkungen der Pandemie auf verschiedene Aspekte der sozialen Integration von Menschen in der zweiten Lebenshälfte zu erforschen und die möglichen Konsequenzen dieser Veränderungen für das individuelle Einsamkeitserleben und Wohlbefinden zu untersuchen. Hoch bedeutsam für das Vorhaben ist die Berücksichtigung von verschiedenen Lebenslagen und sozialer Ungleichheit. Alter, Geschlecht und sozio-ökonomischer Status beeinflussen mutmaßlich nicht nur die Auswirkungen der Corona-Pandemie, sondern auch, wie mögliche Einbußen in der sozialen Integration während und nach der Pandemie ausgeglichen werden können.

  • Netzwerk: RatSWD
  • Disziplin: Gesundheit, Psychologie, Sozial
  • Forschungsmethode: Quantitativ
  • Forschungsdesign: Primärerhebung, Repräsentativ angelegte Befragung
  • Erhebungsstatus: Daten zugänglich, Laufende Erhebung

Ziele der Studie

Die aus der Studie gewonnenen Erkenntnisse werden zum Wissen über die Resilienz sozialer Integration angesichts kontextueller Risiken und die Anpassungsfähigkeit von Menschen in der zweiten Lebenshälfte in der Gestaltung ihrer sozialen Netzwerke beitragen. Zudem wird es möglich sein, gesellschaftliche Gruppen zu identifizieren, die besonders vulnerabel beziehungsweise resilient gegenüber kontextuellen Einflüssen sind.

Studiendesign/Umsetzung

Mit Paneldaten des Deutschen Alterssurveys (DEAS) sollen anhand einer großen, repräsentativen Stichprobe (N ≈ 5.000) interindividuelle Unterschiede in individuellen Verläufen sozialer Integration im Pandemieverlauf betrachtet werden. Dabei werden zeitlich sehr differenzierte Analysen über fünf Messzeitpunkte, die unterschiedliche Phasen des Pandemiegeschehens in Deutschland abdecken, möglich sein. Vier der fünf für das Projekt notwendigen Datenerhebungen wurden oder werden vom Deutschen Zentrum für Alterfragen (DZA) bereits durchgeführt. Diese außerhalb des Projekts CoESI durchgeführten Erhebungswellen umfassen, (1.) die Situation vor Ausbruch der Pandemie (DEAS 2017), (2.) die Phase des Schocks im Sommer 2020 (DEAS 2020), (3.) die Phase des Dauerstresses im Winter 2020/21 (DEAS 2020/21) und (4.) eine mögliche Erholung oder Verstetigung der Auswirkungen der Pandemie im Frühjahr 2023 (DEAS 2022/23). Um die „neue Normalität“ in der sozialen Integration der Menschen in der zweiten Lebenshälfte abbilden zu können, wird im Zuge des Projekts eine weitere schriftliche Befragung im Winter 2023/24 durchgeführt.

Datenverfügbarkeit

Die Daten des Projektes werden voraussichtlich im zweiten Quartal 2026 über das Forschungsdatenzentrum des Deutschen Zentrums für Altersfragen für wissenschaftliche Sekundäranalysen zugänglich sein.