Startups in times of crisis – A rapid response to the COVID-19 pandemic
Universität Hohenheim
Aktuelle Studie der Uni Hohenheim: Corona-Lockdown bedroht viele deutscher Start-ups. Um die Innovationskraft des Landes zu erhalten, braucht es zielgerichtete Programme. Weitere Ergebnisse und Experten zum Thema Corona-Krise und ihre Folgen unter https://www.uni-hohenheim.de/expertenliste-corona-krise
- Disziplin: Wirtschaft
- Forschungsmethode: Qualitativ
- Forschungsdesign: Primärerhebung, Weitere Daten (z. B. Einzelinterview, Web Scraping, Laborwerte etc.)
- Erhebungsstatus: Erhebung abgeschlossen, Ergebnisse veröffentlicht
Ziele der Studie
Innovative Start-ups können zwar als erste Reaktion auf die Krise ihre verfügbaren Ressourcen erfolgreich einsetzen, aber ihr Wachstums- und Innovationspotenzial ist langfristig bedroht. Dies belegt eine aktuelle Untersuchung des Teams rund um Prof. Dr. Andreas Kuckertz, Wirtschaftswissenschaftler an der Universität Hohenheim in Stuttgart. Damit gefährdet die wirtschaftliche Krise als Folge der Verbreitung von COVID-19 ein enormes Innovationspotenzial, das unter vielen Mühen in den letzten Jahren aufgebaut worden ist und in naher Zukunft wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Wert generieren sollte. Politische Maßnahmen sollten daher nicht nur finanzielle Erste Hilfe für Start-ups leisten, sondern auch langfristige Programme umfassen. Denn eigentlich hätten gerade die Start-ups das Potenzial gestärkt aus der Krise hervorzugehen – sofern sie die richtige Unterstützung erhalten, die eine rasche Erholung und ein schnelles Wachstum sicherstellen. Die begutachtete Studie ist im Elseviers Journal of Business Venturing Insights erschienen.
Innovative Start-ups stehen unter Druck: Viele von ihnen können Hilfspakete nicht nutzen, welche die Politik für Unternehmen aufgelegt hat, die von der COVID-19-Krise betroffen sind. Der Grund: Sie erfüllen (insbesondere in der Anfangsphase nach ihrer Gründung) beispielsweise die üblichen Kriterien für die Gewährung von Darlehen nicht, wie es etablierte Unternehmen tun.
Bei vielen Hilfsprogrammen wird zudem erwartet, dass die geförderten Unternehmen innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens wieder rentabel sind. Dieses Kriterium kann ein innovatives Start-up, das erst vor Kurzem gegründet worden ist, normalerweise nicht erfüllen.
Studiendesign/Umsetzung
Um die aktuelle Situation der Start-ups in Deutschland und weltweit zu erfassen, führte das Team des Hohenheimer Fachgebiets für Unternehmensgründungen und Unternehmertum umfassende Interviews mit der deutschen Start-up-Szene, die anschließend qualitativ ausgewertet wurden. Begleitend wurde die internationale öffentliche Berichterstattung aus über 40 Ländern analysiert.
Datenverfügbarkeit
Die Daten dieser Studie stehen bisher nicht zur offenen Nachnutzung zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an die Ansprechperson des Projekts.
Weiterführende Links
Publikation
https://doi.org/10.1016/j.jbvi.2020.e00169
Pressemitteilung
https://idw-online.de/de/news745360