Jugendliche und das Leben in Quarantäne / La vita in quarantena
Universität Zürich, Jacobs Center for Productive Youth Development
Durch das neuartige Corona-Virus/COVID-19 werden Jugendliche und junge Erwachsene vor neue Herausforderungen gestellt. Um herauszufinden, wie sie mit der ausserordentlichen Lage umgehen, wurde eine Online-Umfrage mit zwei verschiedenen Stichproben durchgeführt.
- Disziplin: Sozial, Bildung, Psychologie
- Forschungsmethode: Quantitativ
- Forschungsdesign: Primärerhebung, Repräsentativ angelegte Befragung
- Erhebungsstatus: Erhebung abgeschlossen, Ergebnisse veröffentlicht
Ziele der Studie
Durch das neuartige Corona-Virus/COVID-19 werden Jugendliche und junge Erwachsene vor neue Herausforderungen gestellt. Um herauszufinden, wie sie mit der ausserordentlichen Lage umgehen, wurde eine Online-Umfrage mit zwei verschiedenen Stichproben durchgeführt. Zum einen wurden Schüler*innen ab 14 Jahren befragt, zum anderen junge Erwachsene im Alter von circa 20 Jahren. Alle Proband*innen beantworteten Fragen zu ihrer Wahrnehmung und ihrem Wissen über das Virus und zum Umgang mit der aktuellen Situation, insbesondere der Gestaltung von Freundschaften, dem Familienklima und der Bewältigung des veränderten Schul-, Ausbildungs- oder Arbeitsalltages.
Jugendliche haben im Vergleich zu Erwachsenen womöglich andere Wahrnehmungen und Strategien im Umgang mit der besonderen Lage. Ein zentraler Fokus der Studie liegt daher auf Prädiktoren der Befindlichkeit, Solidarität und des zivilen Engagements während der Pandemie. Da diese vom jeweiligen sozialen Kontext (z.B. der Strategie der Landesregierung) abhängig sind, werden Daten aus der Schweiz mit Daten aus Italien verglichen.
Um wissenschaftlich solide Aussagen zu generieren, werden die Jugendlichen nach der Pandemie ein weiteres Mal befragt. Von den jungen Erwachsenen liegen bereits Daten vor, da diese seit ihrem 6. Lebensjahr im Rahmen der COCON Studie alle 3 Jahre befragt wurden. Dadurch kann analysiert werden, welche Bedingungen während des Aufwachsens sich günstig auf den Umgang mit Krisensituationen auswirken.
Studiendesign/Umsetzung
An der Studie nahmen Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 20 Jahren teil. Insgesamt wurden 1823 Schüler*innen aus 50 Schulen in der Schweiz (Deutschschweiz und Tessin) und Italien sowie 326 Proband*innen der COCON-Studie befragt. Bei letzteren handelt es sich um die Kinderkohorte der COCON-Studie (https://jacobscenter.uzh.ch/de/research/cocon/study.html), eine für die deutsch- und französischsprechende Schweiz repräsentative Stichprobe, die ab einem Alter von 6 Jahren im Abstand von 3 Jahren befragt wurde. Gegenwärtig sind sie im Durchschnitt etwa 20 Jahre alt. Die Anonymität der Teilnehmenden ist gewährleistet.
Die Online-Befragung startete am 03.04.2020 und endete am 01.05.2020.
Zu folgenden Aspekten wurden die Teilnehmer befragt:
- Befindlichkeit in der letzten Woche
- Wissen und Bewertung des Corona-Virus, Sorgen, Ängste, Bewertung des Bundesrates, freiwilliges Engagement
- Angaben zur Person: demografische Angaben, soziale Fähigkeiten, Selbstwert, Gerechtigkeitsdenken
- Freunde und Familie: soziale Unterstützung
- Schule (Lernen von zu Hause, Unterstützung durch Mitschüler*innen und die Lehrpersonen) bzw. Ausbildung/Arbeit
Die Bearbeitungsdauer lag im Durchschnitt bei circa 20 Minuten.
Weiterführende Links
Informationen Studie
- Schul-Sample: in Bearbeitung (weitere Informationen bei: jeanine.gruetter@jacobscenter.uzh.ch)
- Cocon-Sample: https://jacobscenter.uzh.ch/de/research/cocon/study.html