Veränderte Arbeitsbedingungen von WissenschaftlerInnen in Zeiten von Corona
Universität Hohenheim, Lehrstuhl für Soziologie
Die Mitte März getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona Pandemie haben die Arbeitsbedingungen von WissenschaftlerInnen schlagartig verändert. Die Verlagerung des Arbeitsortes, aber auch die Art und Weise wie Lehre und Forschung umgesetzt werden machen eine Anpassung der bisherigen Arbeitsabläufe notwendig: Homeoffice statt internationale Konferenzreisen, Online-Vorlesungen statt Sprechstunden mit Studierenden, Desk Research statt Arbeit im Labor. Diese Umstellungen führen möglicherweise zu Produktivitätseinbußen, die insbesondere für Wissenschaftlerinnen in der Qualifikationsphase oder in befristeten Vertragsverhältnissen schwerwiegende Folgen haben können.
- Disziplin: Sozial, Bildung
- Forschungsmethode: Quantitativ
- Forschungsdesign: Primärerhebung, Offene Befragung (selbstselektiert)
- Erhebungsstatus: Open-Access-Publikation, Laufende Erhebung, Ergebnisse veröffentlicht
Ziel der Studie
Im Rahmen des Forschungsprojektes soll eine Bestandsaufnahme der Situation von WissenschaftlerInnen mittels online-Befragung erfolgen und drängende Fragen beantwortet werden:
- Wie verändern sich die Arbeitsbedingungen und Alltagsorganisation von WissenschaftlerInnen?
- Welche Auswirkungen haben die Einschränkungen auf die Vereinbarkeit beruflicher und familiärer Pflichten?
- Welche Auswirkungen haben die Veränderungen auf die Karriere-/Qualifikationsziele von WissenschaftlerInnen?
- Wie beurteilen ProfessorInnen die Situation ihrer wissenschaftlichen MitarbeiterInnen?
Mitmachen bei laufender Studie
Derzeit findet die qualitative Befragung im Rahmen der Studie statt. Die Forscherinnen und Forscher sind auf der Suche nach InterviewpartnerInnen für ein ca. 45-minütiges Interview via Zoom, um tiefere Einblicke in die jeweilige tatsächliche Situation zu bekommen. Wenn Sie das Projekt unterstützen möchten melden Sie sich bitte unter folgender E-Mailadresse an: leamaria.wolf@uni-hohenheim.de
Studiendesign/Umsetzung
Das Projekt nutzt zur Beantwortung der Fragestellungen einen triangulären Forschungsansatz bestehend aus Längs- und Querschnittsbefragungen sowie qualitativen Interviews. Dazu wurden bereits während des ersten Lockdowns im Mai 2020 150 (Nachwuchs-) WissenschaftlerInnen im Rahmen eines online-Fragebogens zu ihrer individuellen Situation befragt. Eine zweite Befragung dieser Personen erfolgt im zweiten Lockdown voraussichtlich im Januar 2021. Ergänzend dazu werden seit Dezember 2020 qualitative problemzentrierte Interviews mit (Nachwuchs-) WissenschaftlerInnen geführt, um ein tieferes Verständnis für die individuellen Auswirkungen der Pandemie auf das Wissenschaftssystem und dessen Akteure zu erhalten sowie die quantitativen Ergebnisse entsprechend absichern und anreichern zu können.
Weiterführende Informationen
Link zur Studie
https://soziologie.uni-hohenheim.de/arbeitsbedingungen