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Organisationsbefragung Zivilgesellschaft in der Corona-Krise

Institut für Protest- und Bewegungsforschung (ipb); Freie Universität Berlin; Universität Bielefeld; Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM)

In diesem Teilprojekt des von der Berlin University Alliance finanzierten Forschungsprojekts "Potenziale der Zivilgesellschaft: Solidarisches Verhalten bei der Krisenbewältigung" (SolZiv) wurden zivilgesellschaftliche Initiativen und Organisationen in Deutschland zu ihren Erfahrungen in der Corona-Krise befragt.

  • Netzwerk: RatSWD
  • Disziplin: Sozial
  • Forschungsmethode: Quantitativ
  • Forschungsdesign: Primärerhebung, Repräsentativ angelegte Befragung
  • Erhebungsstatus: Erhebung abgeschlossen

Ziele der Studie

Die Corona-Pandemie hat unser Zusammenleben auf den Kopf gestellt: Der Alltag ist geprägt von Maßnahmen zur Eindämmung, darunter Kontaktverbote und Maskenpflicht, geschlossene Geschäfte und Bildungsstätten. Diese beruhen auf dem Gedanken der Solidarität: Wir schützen uns gegenseitig vor Ansteckung und unser Gesundheitssystem vor Überlastung. Doch Solidarität lässt sich nur begrenzt politisch vorgeben, sie wird von den Bürger*innen gelebt. Wie bei früheren Krisen spielt dabei die Zivilgesellschaft eine zentrale Rolle: Sie vernetzt Bürger*innen, stärkt solidarisches Verhalten, unterstützt Hilfsbedürftige bei der Bewältigung, sie artikuliert auch Kritik und macht auf Missstände aufmerksam. Gleichzeitig bringen Einschränkungen der Bewegungs- und Versammlungsfreiheit das Vereins- und Verbandsleben zum Erliegen und Erschweren viele gewohnte Formen des zivilgesellschaftlichen Engagements.

Vor diesem Hintergrund erheben die Forschenden etwa Variablen wie die bisherigen Aktivitäten, inhaltlichen Tätigkeitsschwerpunkte, Zielgruppen und Kooperationen sowie politischen Aktionsformen der befragten Akteure. Einerseits werden Einschränkungen und Herausforderungen im Zuge der Corona-Krise beleuchtet, andererseits stehen auch das potenzielle Erschließen neuer Handlungsfelder, sowie die Beziehungen mit und Erwartungen an eine dynamische Gesellschaft im Fokus der Befragung. Ziel ist es, ein umfassendes Bild von der Zivilgesellschaft in der Corona-Krise zu zeichnen und die Bedürfnisse und Forderungen verschiedener Akteure gebündelt zu erfassen.

Studiendesign/Umsetzung

Um die Situation der Zivilgesellschaft in der Corona-Krise systematisch zu erfassen, werden zivilgesellschaftliche Organisationen und informelle Initiativen zu ihren Erfahrungen befragt. In jedem Bundesland werden in der Landeshauptstadt, einer Großstadt, einer Kleinstadt und einer ländlichen Gemeinde Organisationen und Initiativen zufällig ausgewählt und kontaktiert. Die Befragung richtet sich vor allem auf die Auswirkungen der Krise auf die Ressourcen (ehrenamtliches Engagement, Finanzen, etc.) und Aktivitäten der befragten Organisationen, aber auch auf die Anpassungen und konkrete Beiträge im Umgang mit der Krise. Die Befragungen werden als standardisierte Online-Organisationsbefragung durchgeführt.

Datenverfügbarkeit

Die Daten dieser Studie stehen bisher nicht offen zur Nachnutzung zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an die Ansprechpersonen des Projekts.