EDUCATE – Auswirkungen der SARS-CoV-2-Pandemie auf die Entwicklung schulischer Fähigkeiten
Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF)
Das Projekt EDUCATE untersucht die Auswirkungen der im Zuge der Pandemie veränderten Betreuungs- und Beschulungssituation auf die Entwicklung schulrelevanter domänenübergreifender (z.B. exekutive Funktionen, Selbstregulation) und domänenspezifischer (z.B. numerischer und schriftsprachlicher) Fähigkeiten und deren Implikationen für die weitere Entwicklung von Schulleistungen.
- Netzwerk: RatSWD
- Disziplin: Bildung, Sozial
- Forschungsmethode: Mixed Methods
- Forschungsdesign: Primärerhebung, Repräsentativ angelegte Befragung
- Erhebungsstatus: Laufende Erhebung
Ziele der Studie
In der Vorschule und der ersten Klasse werden Kinder mit einer Reihe von Entwicklungsaufgaben konfrontiert (z.B. Übergang von spielerischer in formale Lernumgebung, Entwicklung phonologischer Bewusstheit, Kennenlernen von Zahlen und ihren Größenverhältnissen). Deren Bewältigung ist in besonderem Maße für den Erwerb domänenübergreifender (z.B. exekutive Funktionen, Selbstregulation) und domänenspezifischer (z.B. numerischer und schriftsprachlicher) Fähigkeiten wichtig, da diese die weitere schulische Entwicklung und den Schulerfolg bedeutsam vorhersagen. Aufgrund der SARS-CoV-2-Pandemie waren Kindergärten und Schulen im Kindergarten- und Schuljahr 2020/2021 allerdings über weite Teile des Jahres geschlossen. Die Auswirkungen dieser veränderten Betreuungs- und Beschulungssituation auf die Entwicklung schulrelevanter domänenübergreifender und domänenspezifischer Fähigkeiten und deren Implikationen für die weitere Entwicklung von Schulleistungen sind bislang jedoch weitgehend unbekannt und sollen entsprechend im Rahmen von EDUCATE untersucht werden.
Damit schafft EDUCATE auch die wissenschaftliche Grundlage für gezielte Fördermaßnahmen für benachteiligte Kinder und für Bildungskonzepte für zukünftige Krisensituationen.
Studiendesign/Umsetzung
Das Projekt sieht dafür eine innovative Kombination aus Kohorten- und längsschnittlichem Design vor und schließt dazu Kinder, die im Kindergarten- und Schuljahr 2020/2021 a) im vorletzten Kindergartenjahr, b) im letzten Kindergartenjahr (Vorschule), oder c) in der ersten Klasse waren, ein. Kohortenvergleiche ermöglichen die Abschätzung von Auswirkungen der Kindergarten- und Schulschließungen auf die Entwicklung oben genannter domänenübergreifender und domänenspezifischer Fähigkeiten in unterschiedlichen Entwicklungsphasen. Die längsschnittliche Anlage erlaubt zudem Antworten auf die Frage, ob und wie etwaig entstandene Entwicklungsrückstände in den folgenden Grundschuljahren aufgeholt werden können.
Datenverfügbarkeit
Das Projekt hat aktuell eine Laufzeit bis Juli 2022. Daher stehen die Daten noch nicht zur offenen Nachnutzung zur Verfügung.