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COVID-19-Krise: Die Arbeit geht weiter, der Wohlstand macht Pause

Bundesinstitut für Berufsbildung, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung mbH

Der Beitrag präsentiert die Ergebnisse der sechsten Welle der BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsprojektionen (QuBe-Projekt).

  • Netzwerk: RatSWD
  • Disziplin: Bildung, Wirtschaft
  • Forschungsmethode: Quantitativ
  • Forschungsdesign: Sekundäranalyse, Weitere Daten (z. B. Einzelinterview, Web Scraping, Laborwerte etc.)
  • Erhebungsstatus: Daten zugänglich, Ergebnisse veröffentlicht, Erhebung abgeschlossen

Ziele der Studie

Ziel der BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsprojektionen (QuBe-Projekt) ist es, in einer dynamischen Modellierung Bestände, Übergänge, Trends und Verhaltensweisen im Bildungssystem, auf dem Arbeitsmarkt und in der ökonomischen Entwicklung zu identifizieren und in einer Basisprojektion fortzuschreiben. Hierdurch werden mögliche und in sich konsistente Entwicklungspfade sichtbar gemacht. Das Hauptaugenmerk der Analyse liegt dabei auf berufsspezifischen Entwicklungen, um etwaige fachspezifische Engpässe oder Überangebote zu identifizieren. Eine regelmäßige Aktualisierung der QuBe-Basisprojektion dient dem Zweck, veränderte Rahmenbedingungen und Trends sichtbar zu machen und ihre langfristigen Auswirkungen zu verdeutlichen. Mit diesem Beitrag werden die Ergebnisse der sechsten Welle des QuBe-Projekts vorgestellt, welche die wirtschaftlichen Verwerfungen aus dem Jahr 2020 im Zuge der Corona-Pandemie berücksichtigen.

Studiendesign/Umsetzung

Die Modellierung und Datengrundlage des QuBe-Projekts werden laufend aktualisiert und erweitert. In der aktuell sechsten Projektionswelle wurde neben einer Verlängerung des Prognosehorizonts auf das Jahr 2040 im Vergleich zur fünften Welle einige methodische Erweiterungen vorgenommen. So wurde beispielsweise die Qualifikationsstruktur der zu- und abwandernden Personen vertieft analysiert und modelliert, die Erwerbsbeteiligung in Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung bestimmt sowie adjustierte Suchdauern in Stellenbesetzungsprozessen herangezogen, um berufs- und anforderungsspezifische Rekrutierungssituationen adäquater abbilden zu können.

Um die möglichen Effekte der Corona-Krise beschreiben zu können, werden aktuelle Indikatoren zur Konjunktur wie die branchenspezifischen Meldungen zur Kurzarbeit und Produktionsindizes herangezogen. Ebenso werden die im Konjunkturpaket der Bundesregierung vom 03.06.2020 beschlossenen Maßnahmen sowie das Klimapaket vom 16.12.2019 in der Basisprojektion berücksichtigt.

Um die kurz-, mittel- und langfristigen Auswirkungen der COVID-19-Krise darzustellen, wird zunächst die Basisprojektion mit einem „kontrafaktischen Szenario“ verglichen, welches eine Welt ohne Corona-Pandemie abbildet. Anschließend wird die erwartete Bevölkerungsentwicklung dargestellt. Darauf folgend wird der Erwerbstätigenbedarf nach Branchen und die sich verändernde Qualifikationsstruktur des Arbeitsangebots in der QuBe-Basisprojektion beschrieben. Die Analyse von berufsspezifischen Engpässen erfolgt zweistufig. Zunächst wird eine Bilanzierung zwischen Arbeitsangebot (Erwerbspersonen) und -bedarf (Erwerbstätige) vorgenommen. Anschließend wird die Veränderung adjustierter Suchdauern in den Blick genommen.

Datenverfügbarkeit

Mikrozensus 1996-2018 als On-Site-File am Gastwissenschaftsarbeitsplatz (GWAP): https://www.forschungsdatenzentrum.de/de/haushalte/mikrozensus

Ergebnisse des QuBe-Projekts sind über das QuBe-Datenportal für Nutzer/-innen frei verfügbar unter: https://www.bibb.de/de/qube_datenportal.php

Weiterführende Links

Informationen zur Studie

Ergebnisse

Veröffentlichungen