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Studie zu Religion und gesellschaftlichem Zusammenhalt in Zeiten der Corona-Pandemie

Exzellenzcluster „Religion und Politik“ an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ der WWU untersuchen in einem internationalen Forscherteam den Einfluss der Corona-Krise auf soziale, politische und religiöse Einstellungen und Verhaltensweisen der Menschen

  • Disziplin: Sozial, Psychologie, Weitere
  • Forschungsmethode: Quantitativ
  • Forschungsdesign: Primärerhebung, Offene Befragung (selbstselektiert)
  • Erhebungsstatus: Open-Access-Publikation, Laufende Erhebung, Mitmachen möglich

Ziel der Studie

Die Corona-Krise betrifft das zentrale religiöse Bezugsproblem: die Kontingenzbewältigung. Kontingenz ist alles, was möglich, aber nicht notwendig ist – Fragen nach dem Warum und Wozu, die sich besonders in Krisenzeiten wie der aktuellen Pandemie stellen. Welche Rolle spielt aktuell die Religiosität bzw. Spiritualität der Einzelnen in Ihrem persönlichen Umgang mit der Corona-Krise? Das erfragen die Forschenden in ihrer Studie.

Neben den religiösen Einstellungen und Verhaltensweisen werden noch wesentliche soziale und politische Dimensionen abgefragt, welche den gesellschaftlichen Zusammenhalt ausmachen (z. B. Vertrauen, Identifikation, Verantwortungsbereitschaft, Partizipation). Das Schlagwort „Zusammenhalt“ hat Hochkonjunktur – in Medien, Politik und Gesellschaft. Doch wie ist es tatsächlich um unseren Zusammenhalt derzeit bestellt? Rücken wir näher zusammen oder driften wir weiter auseinander? Und welche Rolle spielt dabei die individuelle Religiosität – eint sie uns oder spaltet sie uns? Diese Fragen erstreben die Forschenden mit ihrer Studie zu beantworten.

Studiendesign/Umsetzung

Diese Studie wird vom Exzellenzcluster “Religion und Politik” in Münster in Kooperation mit einer internationalen Forschungsgruppe (federführend ist die Antonianum-Universität in Rom) sowie dem “Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt” an der Universität Leipzig durchgeführt.

Bislang wurden Daten in Spanien, Italien und Finnland erhoben. Nun sollen Personen in Deutschland befragt werden. Hierzu dient ein Online-Fragebogen, der möglichst breit verteilt werden soll.