Riechen und schmecken bei COVID-19

Gesundheitsorganisationen in verschiedenen Ländern haben bereits empfohlen, den Verlust von Geruch und Geschmack als Hinweis auf eine COVID-19-Infektion zu sehen, selbst wenn keine anderen Symptome vorliegen. Entsprechend wird Betroffenen geraten, sich vorsichtshalber freiwillig in Quarantäne zu begeben. Bisher gibt es jedoch keine wissenschaftliche Studie, die belegt, dass diese Art von Beeinträchtigung ein klares Anzeichen für eine Infektion ist. Schwierig ist dabei die Abgrenzung von anderen Riechstörungen, denn in der Gesamtbevölkerung können etwa fünf Prozent gar nicht riechen.

Eine weltweite Onlinebefragung soll ermöglichen, die Symptome einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus von anderen Atemwegserkrankungen abzugrenzen und gegebenenfalls die medizinische Betreuung der Betroffenen sowie die Frühdiagnose zu unterstützen.

Unter folgendem Link können Interessiert an Befragung teilnehmen:
https://gcchemosensr.org

An der Studie können Erwachsene ab 18 Jahren teilnehmen, die aktuell oder kürzlich (in den letzten 2 Wochen) eine Atemwegserkrankung (z. B. Erkältung, Grippe, COVID-19) haben bzw. hatten und auch diejenigen, die  lediglich vermuten COVID-19 zu haben. Die Teilnahme ist anonym.

Es findet eine einmalige Befragung mit einer Dauer von ca. 10 Minuten statt, auch eine wiederholte Teilnahme ist möglich. Derzeit in 15 Sprachen verfügbar (täglich werden weitere ergänzt). Die Studie wird von einem internationalen Konsortium, dem GCCR, durchgeführt. Sie wurde von der Ethikkommission der Penn State University (USA) genehmigt und erfüllt die Anforderungen der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).

Pressemitteilungen:
(1) https://www.fz-juelich.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/UK/DE/2020/2020-04-09-onlineumfrage-covid-19.html?nn=364280
(2) https://www.fz-juelich.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/UK/DE/2020/2020-07-03-riechen-und-schmecken-bei-covid-19.html