Kinder-und Jugendhilfe in Zeiten der Corona-Pandemie. DJI-Jugendhilfeb@rometer bei Jugendämtern
Deutsches Jugendinstitut e.V.
Um einen empirischen Eindruck zu gewinnen, wie sich die Corona-Pandemie auf bestimmte Bereiche der kommunalen Kinder- und Jugendhilfe auswirkt, wurde vom Projekt „Jugendhilfe und sozialer Wandel“ des Deutschen Jugendinstituts e. V. zwischen 23. April und 12. Mai 2020 eine kurze Online-Erhebung bei allen Jugendämtern Deutschlands durchgeführt (Rücklaufquote 65 %). Im Fokus der Erhebung stehen Fragen zum Kinderschutz, zur Bereitstellung von Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe und zur Kommunikation mit den Adressaten.
- Netzwerk: RatSWD
- Disziplin: Sozial
- Forschungsmethode: Quantitativ
- Forschungsdesign: Primärerhebung, Repräsentativ angelegte Befragung
- Erhebungsstatus: Ergebnisse veröffentlicht, Erhebung abgeschlossen
Ziele der Studie
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben zu Einschränkungen des öffentlichen, privaten und ökonomischen Lebens geführt, wie sie bislang nicht bekannt waren. Auch die Kinder- und Jugendhilfe ist hiervon betroffen.
Um einen empirischen Eindruck zu gewinnen, wie sich die Corona-Pandemie auf bestimmte Bereiche der kommunalen Kinder- und Jugendhilfe auswirkt, wurde vom Projekt „Jugendhilfe und sozialer Wandel“ des Deutschen Jugendinstituts e. V. zwischen 23. April und 12. Mai 2020 eine kurze Online-Erhebung bei allen Jugendämtern Deutschlands durchgeführt (Rücklaufquote 65 %). Im Fokus der Erhebung stehen Fragen zum Kinderschutz, zur Bereitstellung von Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe und zur Kommunikation mit den Adressaten (bei Interesse können Sie den Fragebogen ansehen).
Studiendesign/Umsetzung
Innerhalb des Projektteams wurde ein Fragebogen unter Berücksichtigung ver- schiedener Aspekte der öffentlichen Debatten und bisheriger Erfahrungen mit Befragungen von Jugendämtern entworfen. Das Ergebnis sind zwölf Fragen, wovon sich elf auf die Gewährleistung von Leistungen der Kinder- und Jugend- hilfe beziehen und die Praxis dieser Gewährleistung thematisieren. Die letzte Frage bezieht sich allgemeiner auf die Rahmenbedingungen der Leistungser- bringung der Kinder- und Jugendhilfe. Hier wurden die Jugendämter gefragt, für wie problematisch sich eine Reihe von Herausforderungen für sie darstellen.
Das Projektteam hat versucht, die Balance zu finden zwischen diesen Interessen und dem Ziel, den Aufwand für die Bearbeitung des Fragebogens möglichst gering zu halten. Die Beantwortung aller Fragen erforderte ca. 10 Minuten. Die letzte und offen ge- staltete Frage im Fragebogen gab den Jugendämtern die Möglichkeit, im Frage- bogen vermisste Aspekte zu thematisieren.
Die Feldphase dauerte 20 Tage, vom 23. April bis zum 12. Mai 2020. Sie startete mit dem Versand einer Einladungsmail an die Jugendämter, die den Zugangs- link zur Befragung enthielt. In der Einladungsmail wurde auf die Zielsetzung der Befragung, die Unterstützung durch die kommunalen Spitzenverbände und die Datenschutzbestimmungen hingewiesen. Die Jugendamtsleitungen wurden gebeten, bis zum 7. Mai 2020 an der Befragung teilzunehmen. Am 4. Mai 2020 wurde an alle Jugendämter, die sich bislang noch nicht beteiligt hatten, eine Er- innerungsmail verschickt. Am 7. Mai 2020 wurde beschlossen, zur Erhöhung der Rücklaufquote die Feldphase um weitere drei Arbeitstage bis zum 12. Mai 2020 zu verlängern.
Datenverfügbarkeit
Die Daten dieser Studie stehen bisher nicht zur offenen Nachnutzung zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an die Ansprechperson des Projekts.
Weiterführende Links
Veröffentlichung
https://www.dji.de/fileadmin/user_upload/bibs2020/1234_DJI-Jugendhilfebarometer_Corona.pdf
(Mairhofer, Andreas/Peucker, Christian/Pluto, Liane/Santen, Eric van/Seckinger, Mike (2020): Kinder- und Jugendhilfe in Zeiten der Corona-Pandemie. DJI-Jugendhilfeb@rometer bei Jugendämtern. München)