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Entwicklung der Wohnsituation ukrainischer Geflüchteter in Deutschland

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

  • Disziplin: Sozial
  • Forschungsmethode: Quantitativ
  • Forschungsdesign: Primärerhebung, Repräsentativ angelegte Befragung
  • Erhebungsstatus: Open-Access-Publikation, Laufende Erhebung, Ergebnisse veröffentlicht, Daten zugänglich

Ziele der Studie

In der Kurzanalyse 3|2023 des BAMF wird untersucht, wie sich die Wohnsituation der ukrainischen Geflüchteten zwischen Spätsommer 2022 und Frühjahr 2023 entwickelt hat. In der Kurzanalyse werden zunächst die rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Einreise und der Wohnsitzwahl ukrainischer Geflüchteter skizziert, bevor dargestellt wird, wie sich deren Wohnsituation im Spätsommer 2022 gestaltete. Daran anschließend wird die Entwicklung der Wohnsituation untersucht. Hierzu wird auf die Häufigkeit der Wohnsitzwechsel eingegangen und gezeigt, wie ukrainische Geflüchtete im Frühjahr 2023 wohnten. Weiterhin wird analysiert, wodurch sich mobile von immobilen Geflüchteten unterscheiden und welche Merkmale mit dem Übergang in eine Privatunterkunft zusammenhängen.

Studiendesign/Umsetzung

Die Analyse basiert auf Daten der ersten und zweiten Erhebungswelle der IAB-BiB/FReDA-BAMF-SOEP-Befragung „Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland“.

Die sozialwissenschaftliche Panel-Befragung basiert auf einer zufallsbasierten Stichprobe. Sie ermöglicht es, fundierte und zugleich repräsentative Aussagen über die in Deutschland registrierten ukrainischen Geflüchteten zu treffen. Dafür wurden aus dem Ausländerzentralregister circa 100 Gemeinden in Deutschland ausgewählt, in denen viele ukrainische Geflüchtete gemeldet waren. Aus diesen Gemeinden wurden auf Grundlage von Daten aus den Einwohnermelderegistern Geflüchtete zufällig ausgewählt und mit der Bitte um Teilnahme an der Befragung kontaktiert. Von August bis Oktober 2022 wurden Interviews mit 11.225 Geflüchteten ukrainischer Staatsangehörigkeit im Alter von 18 bis 70 Jahren durchgeführt (Papierfragebogen und online). Eine zweite Befragung von 6.754 Personen, die auch bereits an der ersten Erhebung teilgenommen hatten, fand zwischen Januar und März 2023 statt. Beide Erhebungen führte infas – Institut für angewandte Sozialwissenschaft durch.

Datenverfügbarkeit

Die Daten der Erhebungen aus den Jahren 2016 bis 2021 stehen externen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gemeinsam mit den Daten des Sozio-oekonomischen Panels und der IAB-SOEP-Migrationsstichprobe für eigene Auswertungen zur Verfügung. Sie können über das Forschungsdatenzentrum des SOEP und das Forschungsdatenzentrum der IAB bezogen werden.

Die siebte Erhebungsphase lief von August 2022 bis Februar 2023. Diese Daten werden aktuell für die Forschung aufbereitet und sollen ab 2024 für externe Forschende bereitgestellt werden.