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Gibt es eine zunehmende bildungsspezifische Polarisierung der Erwerbsmuster von Frauen?

Analysen auf Basis der Mikrozensen 1976 – 2004

Publikationsdetails

Autoren:
Michaela Kreyenfeld, Dirk Konietzka, Esther Geisler, Sebastian Böhm
Nummer:
07/2007

Zusammenfassung
Dieser Beitrag untersucht den bildungsspezifischen Wandel der Erwerbsbeteiligung
von Müttern in Westdeutschland. Die theoretischen Überlegungen lassen unterschiedliche Entwicklungstrends für Frauen unterschiedlichen Bildungsniveaus erwarten. Die empirischen Analysen der Scientific-Use-Files der Mikrozensen der Jahre 1976 bis 2004 zeigen einen Anstieg der Anteile Teilzeit und marginal beschäftigter, aber keine größeren Veränderungen in den Anteilen Vollzeit erwerbstätiger Frauen mit Kindern. Insbesondere für weniger qualifizierte Mütter ist ein kontinuierlicher Rückgang ihres Erwerbsarbeitsumfangs festzustellen. Hochschulabsolventinnen mit Kindern, deren Partner ebenfalls einen
Hochschulabschluss haben, sind am häufigsten Vollzeit erwerbstätig. Die zunehmende Etablierung eines „Dual-Earner-Modells“ der Familie in der wachsenden Gruppe hoch qualifizierter Paare führt zu einer Konzentration von ökonomischen Ressourcen und verstärkter sozialer Ungleichheit zwischen Haushalten und Familien.