Soziale Kohäsion in Krisenzeiten. Die Corona-Pandemie und anti-asiatischer Rassismus in Deutschland. Außenperspektive quantitative Erhebungen
Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM); Humboldt-Universität zu Berlin; Freie Universtität Berlin
Die Corona-Pandemie, ausgelöst durch SARS-CoV-2 und die daraus resultierende Krankheit COVID-19, hat die Lebensverhältnisse der Menschen weltweit in drastischem Maße verändert. Sie geht mit einem hohen Ausmaß an Unsicherheit einher, das durch ökonomische Einschnitte sowie Ausnahmezustände wie Kontaktsperren und Ausgangsverbote unbestimmter Länge hervorgerufen wird. Als Folge hat sich weltweit, so auch in Deutschland, Rassismus gegenüber asiatisch gelesenen Menschen verschärft.
- Netzwerk: RatSWD
- Disziplin: Psychologie, Sozial
- Forschungsmethode: Mixed Methods
- Forschungsdesign: Primärerhebung, Repräsentativ angelegte Befragung
- Erhebungsstatus: Daten zugänglich, Erhebung abgeschlossen
Ziele der Studie
Ziel des Projekts ist die Untersuchung der Frage, welchen Einfluss die Corona-Pandemie auf Rassismus gegenüber asiatisch gelesenen Menschen in Deutschland hat. Zum einen betrachtet die Kooperation die gesamtgesellschaftliche Perspektive und untersucht, welche sozialen und psychischen Faktoren anti-asiatischen Rassismus begünstigen. Im Fokus stehen dabei zwei zentrale Erklärungsmechanismen: Unsicherheit und Schuldzuweisungen sowie Emotionen wie Ekel, Angst oder Wut. Zum anderen befassen sich die Forscher und Forscherinnen mit der Perspektive der Betroffenen selbst und analysieren, wie sich Diskriminierungserfahrungen auf zentrale Indikatoren des gesellschaftlichen Zusammenhalts auswirken und welche Ressourcen wie Ambiguitätstoleranz diesen Zusammenhang beeinflussen können.
Studiendesign/Umsetzung
Für die Umsetzung der Studie wurde auf ein Mixed-Method-Design zurückgegriffen, das eine quantitative Befragung mit experimentellen Elementen und eine qualitative Tagebuchstudie kombiniert. Um der Komplexität des Gegenstandes gerecht zu werden, ist das Forschungsprojekt als Kooperationsvorhaben zwischen der Humboldt-Universität zu Berlin, der Freien Universität Berlin sowie dem Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) angelegt.
Die wesentlichen Arbeitsschritte sind:
Arbeitspaket 1: Außenperspektive
– Vorbereitung des Online-Surveys und Pretest
– Durchführung der Erhebung
Arbeitspaket 2: Innenperspektive
– Feldzugang über MSO
– Vorbereitung eines Online-Surveys bei Betroffenen
– Vorbreitung und Druchführung der Tagebuchstudie
Arbeitspaket 3: Auswertung
– Auswertung und Triangulation der Ergebnisse
– Erstellung eines Kurzreports und Vorstellung
Datenverfügbarkeit
Die Daten sind unter folgendem Link beantragbar:
Weiterführende Links
Infos zum Projekt:
Die Corona-Pandemie und anti-asiatischer Rassismus in Deutschland — Presseportal (hu-berlin.de)
Methoden- und Datenbericht: