Arbeitssituation und Belastungsempfinden im Kontext der Corona-Pandemie im April 2021 Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von abhängig Beschäftigten
Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Diese Expertise ermittelt ein aktuelles repräsentative Lagebild zur Arbeitssituation der abhängig Beschäftigten unter den Bedingungen der Corona-Pandemie im April 2021. Die aktuelle Untersuchung führt vergleichbare Querschnittserhebungen zur Arbeitssituation fort, die Mitte Februar, Mitte März sowie im Zeitraum von Ende März bis Anfang April durchgeführt wurden. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Verbreitung von Homeoffice, Veränderungen im betrieblichen Umgang mit Homeoffice durch die Corona-Arbeitsschutzverordnung, die Verbreitung von Corona-Tests und deren Nutzung, das von den Beschäftigten empfundene Ansteckungsrisiko am Arbeitsplatz sowie ihr allgemeines Belastungsempfinden.
- Disziplin: Sozial, Wirtschaft, Gesundheit
- Forschungsmethode: Quantitativ
- Forschungsdesign: Primärerhebung, Repräsentativ angelegte Befragung
- Erhebungsstatus: Erhebung abgeschlossen, Ergebnisse veröffentlicht
Ziele der Studie
Die Corona-Pandemie verändert die Arbeitssituation für viele Beschäftigte. So wird Homeoffice mehr und intensiver genutzt, es sind weiterhin Beschäftigte in Kurzarbeit, und es haben sich Arbeitsabläufe und -organisation zur Vermeidung von Infektionsrisiken insgesamt verändert. Während die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Arbeitssituation in Deutschland für die erste Phase des Pandemieverlaufs inzwischen recht gut dokumentiert sind (vgl. etwa Möhring et al. 2021a, 2021b; Buch et al. 2021; Reichelt et al. 2021), liegen zu den Entwicklungen am aktuellen Rand bislang nur relativ wenig belastbare Daten vor.
Deshalb hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) das Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) damit beauftragt, aktuelle Lagebilder zur Arbeitssituation und zum Belastungsempfinden von abhängig Beschäftigten im Kontext der Corona-Pandemie zu erstellen. Erste Lagebilder wurden auf Basis von repräsentativen Befragungen von abhängig Beschäftigten Mitte Februar 2021, Mitte März 2021 sowie Ende März-Anfang April 2021 erstellt (vgl. Bonin et al. 2021a, 2021b, 2021c). Die Ergebnisse dieser früheren Befragungswellen zeigten unter anderem eine deutliche Ausweitung der Arbeit im Homeoffice gegenüber der Situation vor der Pandemie. Zu den früheren Befragungszeitpunkten arbeitete annähernd jeder zweite abhängig Beschäftigte zumindest stundenweise im Homeoffice, gut jeder dritte abhängig Beschäftigte sogar überwiegend oder ausschließlich. Weitere Ergebnisse dieser früheren Lagebilder zeigten unter anderem, dass nur ein geringer Anteil der Beschäftigten in Deutschland größere Befürchtungen hat, sich am Arbeitsplatz im Betrieb mit dem Coronavirus zu infizieren, und dass eine große Mehrheit der Beschäftigten die verschiedenen Maßnahmen zum Infektionsschutz im Arbeitskontext als gerade richtig empfindet. Schließlich war zuletzt eine deutliche Ausweitung der von den Arbeitgebern angebotenen Corona-Tests festzustellen. So ist davon auszugehen, dass zwischen Ende März und Anfang April die vorhandenen Testangebote rund 54 Prozent der Beschäftigten in Deutschland abdeckten (vgl. Bonin et al. 2021c).
Vor dem Hintergrund einer weiterhin hohen Dynamik des Pandemiegeschehens und der zur Eindämmung der Pandemie ergriffenen Maßnahmen vermittelt diese Expertise ein aktuelles Lagebild zur Arbeitssituation und zum Belastungsempfinden Mitte April 2021.
Studiendesign/Umsetzung
Die Grundlage für diesen Bericht bildet eine repräsentative Befragung von insgesamt 1.636 abhängig Beschäftigten im Alter von 18 bis 64 Jahren. Davon wurden 1.018 Beschäftigte vom 25. bis 31. März 2021 und, nach einer Unterbrechung über die Ostertage, weitere 618 Beschäftigte vom 6. bis 8. April durch die forsa Politik- und Sozialforschung GmbH befragt. Die Größe der realisierten Nettostichprobe hat sich bei Repräsentativbefragungen als Standard etabliert. Zudem erfolgte die Auswahl der Befragungspersonen nach einem systematischen Zufallsverfahren, das sicherstellt, dass alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland mit Telefon-anschluss im Haushalt die gleiche statistische Chance haben, in die Stichprobe zu gelangen. Dabei werden sowohl Telefonnummern berücksichtigt, die im Telefonbuch eingetragen sind, als auch solche, die nicht eingetragen sind. Zudem wurde die Befragung im Dual-Frame-Ansatz durchgeführt, also unter Einbeziehung eines substanziellen Anteils von Mobilfunknummern. Die Grundvoraussetzungen für die Repräsentativität der Befragungsergebnisse sind somit erfüllt.
Datenverfügbarkeit
Die Daten dieser Studie stehen bisher nicht offen zur Nachnutzung zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an die Ansprechpersonen des Projekts.