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Covid-19 in Sachsen: Sozialräumliche und politisch-kulturelle Rahmenbedingungen des Pandemiegeschehens

Technische Universität Dresden

Die vorliegende Studie gibt erstmals einen repräsentativen Überblick über die soziodemographischen und sozialräumlichen Rahmenbedingungen des Pandemiegeschehens in Sachsen.

  • Disziplin: Sozial
  • Forschungsmethode: Quantitativ
  • Forschungsdesign: Primärerhebung, Repräsentativ angelegte Befragung
  • Erhebungsstatus: Erhebung abgeschlossen, Ergebnisse veröffentlicht

Ziele der Studie

Das Ziel der Studie war es folgende zentrale Fragen zu beantworten:

  • Wie bewerten die Bürgerinnen und Bürger die  Maßnahmen  zur  Eindämmung  der  COVID-19-Pandemie  und  das  Corona-Management  der  Regierung?
  • In welchem Ausmaß sehen sie sich durch die Einschränkungen und deren Folgen belastet?
  • Wie hoch sind Impfbereitschaft und Impfskepsis in der sächsischen Bevölkerung?
  • Welche Teile der Bevölkerung neigen eher, welche weniger einem Corona-bezogenem Verschwörungsdenken zu?
  • Wie werden die Corona-Proteste, welche oft von Gruppierungen wie den „Querdenkern“ initiiert werden, von den Bürgerinnen und Bürger in Sachsen bewertet?

Studiendesign/Umsetzung

Empirische Grundlage der Studie ist eine Befragung, die vom 10. bis 15. Mai 2021 unter wahlberechtigten Säch-sinnen und Sachsen ab 18 Jahren erfolgte. Hierfür wurden in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungs-institut dimap insgesamt 1.008 Personen befragt. Die Erhebung ist für Sachsen sowie vier Teile Sachsens re-präsentativ. Drei dieser vier Regionen fallen geographisch mit den ehemaligen, bis 31. Juli 2008 bestehenden Regierungsbezirken (Chemnitz, Leipzig und Dresden) zusammen, der vierte Teil umfasst die drei Großstädte Chemnitz, Leipzig und Dresden. Jede regionale Teilgruppe besteht aus einer Stichprobe von ungefähr 250 Per-sonen. Mittels Gewichtungen nach Alter, Geschlecht, Bildung und Population können somit repräsentative Aus-sagen für die jeweiligen Teilregionen sowie für Gesamtsachsen getroffen werden.

Als  Methode  der  Befragung  diente  ein  Mixed  Mode-Ansatz,  bei  dem  ein  Teil  der  Interviews  mittels  com-putergestützer Telefoninterviews (CATI) (60% aller Interviews) und ein Teil mittels Online-Interviews (CAWI) durchgeführt wurde (40% aller Interviews). Die telefonischen Befragungen dauerten im Schnitt 11 Minuten. Da bei Stichproben mit regionalen Grenzen (wie Sachsen oder den einzelnen Teilregionen) via Mobiltelefon befragte Personen erst nach dem Anruf einer Region zugeordnet werden können, wurden nur Festnetzanschlüsse  gewählt.  Um  dennoch  alle  Teilgruppen  der  Bevölkerung  zu  erreichen,  wurde  dies  mit  einer  On-linebefragung kombiniert. Derartige Mixed Mode-Befragungen haben in den vergangenen Jahren nicht nur in der wissenschaftlichen Umfrageforschung deutlich an Bedeutung gewonnen. Ein Grund hierfür ist, dass durch die Kombination verschiedener Methoden die Erreichbarkeit von Befragungspersonen oder bestimmter Teilgruppen in der Bevölkerung erhöht werden und sich dies positiv auf die Teilnahmebereitschaft an einer Studie auswirken kann. Gleichzeitig definieren Mixed Mode-Studien anspruchsvolle surveymethodische Herausforderungen, um mögliche Effekte des Erhebungsmodus zu reduzieren und eine konsistent hohe Datenqualität zu erreichen.

Datenverfügbarkeit

Die Daten dieser Studie stehen bisher nicht zur offenen Nachnutzung zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an die Ansprechperson des Projekts.