Ungleicher Familienalltag durch die Corona-Pandemie
Universität Hamburg, Professur für Soziologie, insbes. Lebensführung und Nachhaltigkeit; infas Sozialforschungsinstitut Bonn
Das Kooperationsprojekt der Universität Hamburg und des Sozialforschungsinstituts infas richtet den Fokus auf das Alltagsleben von Familien in Bremerhaven und Schwerin während der Corona-Pandemie. Die Kombination einer quantitativen Online-Erhebung mit einer Medienanalyse, Interviews mit Expert*innen und vertiefenden qualitativen Familienbefragungen ermöglicht eine profunde Analyse der Veränderungen des Familienlebens durch die Pandemie. Die Gegenüberstellung der auf die Einwohnerzahl ähnlich großen, ökonomisch aber unterschiedlich strukturierten Städte aus Ost- und Westdeutschland lässt Rückschlüsse auf den Einfluss der Wohnregion zu.
- Disziplin: Sozial
- Forschungsmethode: Mixed Methods
- Forschungsdesign: Primärerhebung, Offene Befragung (selbstselektiert), Weitere Daten (z. B. Einzelinterview, Web Scraping, Laborwerte etc.)
- Erhebungsstatus: Erhebung abgeschlossen, Ergebnisse veröffentlicht
Ziele der Studie
Das Forschungsprojekt soll die ungleichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Alltag von Familien aus verschiedenen sozio-ökonomischen Milieus herausarbeiten. Dabei geht es um die kurz- und mittelfristigen Folgen, die durch die Einschränkungen der Erwerbs- und Betreuungsmöglichkeiten, der sozialen Kontakte und des Freizeitangebotes in der Alltagsorganisation entstehen. Mit im Fokus stehen das subjektive Erleben und Deutungen des Geschehens durch die Betroffenen.
Studiendesign/Umsetzung
- Projektlaufzeit: 02/2021 bis 06/2022
- Methodik: Medienanalyse, Kombination aus Onlinebefragung von Familien, qualitativen Interviews mit Familien und Expert*inneninterviews
- Befragungsorte: Bremerhaven und Schwerin
- Befragungszeitraum:
- Interviews mit Expert*innen: Mai/Juni 2021
- Onlinebefragung: Ende Juni bis Ende August 2021
- Qualitative Interviews: September bis November 2021
- Anzahl der Befragten:
- 502 Haushalte in Onlineinterviews
- 926 Personeninterviews (davon 532 Erwachsene, 109 Interviews mit Kindern ab 12 Jahren und 285 Stellvertreter-Interviews für Kinder unter 12 Jahren)
- 6 Interviews mit Expert/innen in Bremerhaven und Schwerin
- 8 qualitative (teilnarrative) Interviews mit Familien (jeweils 1-2 Elterninterviews und ein Interview mit einem Kind ab 10 Jahren) in Bremerhaven und Schwerin
- Auswertung: Medienanalyse: Inhaltsanalyse
- Standardisierte Onlinebefragung: quantitative Auswertung mit Stata (Erstellung analytischer Variablen, Darstellung bivariater Zusammenhänge)
- Interviews mit Expert*innen: Transkription und Inhaltsanalyse
- Qualitative Familieninterviews: Transkription und Habitushermeneutik sowie rekonstruktive Analyse
Datenverfügbarkeit
Die Daten stehen nicht zur öffentlichen Nachnutzung zur Verfügung.
Weiterführende Links
- Informationen zur Studie: https://www.wiso.uni-hamburg.de/fachbereich-sozoek/professuren/manderscheid/03-forschung/ungleicher-familienalltag-durch-die-corona-pandemie.html
- Veröffentlichungen:
- Vortrag beim WZB-Kolloquium „Soziologische Perspektiven auf die Corona-Krise“ als Podcast: https://coronasoziologie.blog.wzb.eu/podcast/ungleicher-familienalltag-durch-die-corona-pandemie/
- Familienalltag in der Corona-Pandemie – Vergleichende Perspektive von Eltern und Kindern in Schwerin und Bremerhaven: https://www.wiso.uni-hamburg.de/fachbereich-sozoek/professuren/manderscheid/archiv/7353-infas-family-life-during-corona.pdf